„Készítsétek az Úr útját, egyengessétek ösvényeit!” (Mt. 3.3)

Das Altarsakrament wird umhergetragen

Nach dem Hochamt, „gegen 9 Uhr nahm der Fronleichnamszug Aufstellung vor der Kirche. Voran wurde ein Kreuz getragen, diesem folgten die schulpflichtigen Buben samt Ihren Lehrern, danach kamen die schulpflichtigen Mädchen mit ihren Lehrerinnen, den Nonnen des Ordens des Heiligen Vinzenz von Paul. Danach kamen in ihrer herrlichen Tracht die "Marienmädchen", Angehörige eines ebenfalls van den Nonnen geleiteten Vereins der schon erwachsenen Mädchenjugend, ihnen folgten die Angehörigen der "Levente-Jugend", die ebenfalls schon erwachsenen Jungmänner. Danach gingen in ihrer Uniform die Angehörigen der Feuerwehr, danach die Musikkapelle. Kurz vor dem "Himmel", dem Baldachin, gingen die Geistlichen und die vielen Ministranten, zwischen ihnen, rückwärtsgehend, zwei weißgekleidete junge Mädchen mit einem Körbchen voller Blumen, die sie während der Prozession vor dem nun folgenden Himmel ausstreuten. Unter dem Baldachin trug der Pfarrer die Monstranz mit dem Allerheiligsten. Der "Himmel" wurde van Angehörigen des Gemeinderates getragen, neben ihnen gingen die Lampenträger, dies waren die Angehörigen des Kirchenrates, neben diesen liefen noch die Schützen. Hinter dem Baldachin folgten die Repräsentanten des Ortes, danach die Männer, ihnen folgten die Frauen. Dieser Zug war genauso farbenprächtig wie der Blumenteppich selber, denn die Frauen trugen alle ihre schönste Volkstracht. Die Mädchen trugen alle weiße Kleider, und die Marienmädchen waren ein besonderer Farbtupfer mit ihrer einheitlichen Tracht.

Unterwegs wurde bei jeder Kapelle eine kurze Andacht gehalten. Während des Zuges liefen alle, die vor dem "Himmel" hergingen, paarweise am Rand des Teppichs, bei den schönen Ornamenten wichen sogar die Musiker aus, damit der Pfarrer mit der Monstranz sie als erster betreten sollte. Viele der Besucher schlossen am Ende der Prozession an oder gingen nebenher. In allen Häusern, an denen die Prozession vorbeizog, standen Heiligenfiguren, Kreuze, Vasen voller Blumen und brennende Kerzen in den Fenstern.”*

In Budaörs wurden nach der Nachmittagsmesse die Bäumchen und Blütenblätter – was davon noch übrig war – eingesammelt. In den Kapellen verteilte man die Kränze, vor allem unter jenen, die beim Schmücken geholfen hatten. Alle Leute bewahrten sie als Segensbringer in ihrem Heim auf.

Anderswo sammelte man den Blumenteppich nicht ein, sondern er blieb so lange liegen, bis ihn der Regen aufweichte, der Wind verwehte, oder die Vögel des Himmels ihn aufpickten.

* Michael Ritter: Ein Jahr in Budaörs / Egy naptári év szokásai Budaörsön (Budaörs, 1996)

Illustration:

Jakob Bleyer Heimatmuseum. zuletzt bearbeitet 2020-09-02.

 

2020-11-02

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